29.02.12

Osteoporose: Mit Kalzium und Sonnenlicht vorbeugen

Eine tägliche Aufnahme von 1.000 Milligramm Kalzium beugt Fachleuten zufolge bei Erwachsenen Osteoporose vor. Bei Jugendlichen zwischen 13 und unter 19 Jahren sollten es laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in Bonn 1.200 Milligramm pro Tag sein – sie brauchen mehr Kalzium, weil ihre Knochen in der Pubertät stark wachsen.

Erreichen lässt sich die Menge für Erwachsene in der Regel über die Ernährung. Empfehlenswert sind beispielsweise pro Tag 2 Scheiben Käse zu insgesamt 60 Gramm, 150 Milliliter fettarme Milch, ein Becher Joghurt à 150 Gramm, eine 200-Gramm-Portion Brokkoli oder 500 Millilitern kalziumreiches Mineralwasser. Sinnvoll ist es, die Kalzium-Aufnahme über den ganzen Tag zu verteilen. Wer keinen Milchzucker verträgt, kann zu laktosefreien Milchprodukten greifen. Auch der vermehrte Verzehr von kalziumreichem Gemüse ist eine Möglichkeit. Dazu zählen neben Brokkoli Grünkohl, Fenchel, Lauch und Spinat. Hartkäse-Sorten wie Emmentaler oder Bergkäse und Sauermilchprodukte werden meist in kleinen Mengen vertragen.

Natürliches Sonnenlicht kurbelt Vitamin-D-Produktion an
Damit das Kalzium überhaupt aufgenommen und in die Knochen eingelagert werden kann, muss genügend Vitamin D im Körper vorhanden sein. Dreimal in der Woche für jeweils 20 Minuten Sonne tanken – das reicht bei einem gesunden Menschen nach Angaben von Experten schon aus, um den Vitamin-D-Stoffwechsel zu gewährleisten. Denn Sonnenlicht beeinflusst nicht nur die Stimmung, sondern regt auch die hauteigene Vitamin-D-Produktion an. Daher sollten an hellen Frühlingstagen regelmäßig Spaziergänge an der frischen Luft gemacht werden.

Kein Ersatz für die Bewegung im Freien ist der Gang ins Solarium. Die dort meist eingesetzte UVA-Strahlung ist für die Bildung von Vitamin D bedeutungslos, zuständig ist vielmehr der UVB-Anteil des Sonnenlichts. Außerdem führen häufige Sonnenbank-Besuche zu vorzeitiger Hautalterung und einer steigenden Zahl von Hautkrebserkrankungen.

Mit den Wechseljahren schwindet ein weiterer Knochenschutz
Frauen sollten sich, speziell in und nach den Wechseljahren, regelmäßig von ihrem Frauenarzt beraten lassen, ob bei ihnen eine zusätzliche Kalzium- bzw. kurzfristige Östrogen-Zufuhr ratsam wäre. Denn durch den sinkenden Östrogen-Spiegel verlieren Frauen im  Alter einen weiteren Knochenschutz.
Osteoporose ist die Fachbezeichnung für Knochenschwund. Dabei verlieren die Knochen ihre Festigkeit und Stabilität. Erste Anzeichen sind starke Rückenschmerzen und Probleme beim Stehen oder Laufen. Osteoporose steigert die Gefahr von Knochenbrüchen.

Quelle: frauenaerzte-im-netz.de