30.10.09

Mammographie-Screening – Früherkennung von Brustkrebs mit großem Nutzen

Seit Beginn der Reihenuntersuchung auf Brustkrebs im Jahr 2005 haben Ärzte bei wesentlich mehr Frauen Tumore entdeckt als zuvor. Bei den systematischen Röntgenuntersuchungen der Brust fanden Mediziner bei 7 bis 8 von 1.000 Frauen einen auffälligen Befund. Ohne Screening waren vorher bei 2 bis 3 von 1.000 Frauen Tumore diagnostiziert worden.

Oft fällt der Krebs beim Mammographie-Screening-Programm in einem so frühen Stadium auf, dass Frauen schonendere Therapien erhalten können. Für Frauen mit kleinen Tumoren, die nicht gestreut haben, bestehen mit dem Screening die besten Chancen auf eine vollständige Heilung. Häufig können Frauen durch die Früherkennung auch ihre Brust behalten.

Das in Deutschland flächendeckend eingeführte Screening ist das derzeit bestverfügbare Instrument, um bei Frauen Brustkrebs möglichst frühzeitig zu entdecken und damit durch eine schnelle und zielgerichtete Behandlung die Heilungschancen zu verbessern. Mehrere internationale Studien konnten nachweisen, dass durch ein qualitätsgesichertes Screening die Brustkrebs-Sterblichkeit bei der Zielbevölkerung (Frauen zwischen 50 und 69 Jahren), um bis zu 30% gesenkt werden kann.

Etwa 10,4 Millionen Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren haben in Deutschland alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Screening- Untersuchung. Die Einladung erfolgt per Post. Die Kosten für die Untersuchung werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen, eine Praxisgebühr fällt nicht an.

Jede zehnte Frau in Deutschland ist den Angaben zufolge im Laufe ihres Lebens von Brustkrebs betroffen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren. Früh erkannte Brustkrebserkrankungen sind zu über 90% heilbar.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei Ihrem Radiologen oder unter http://www.mammo-programm.de/