13.10.09

Neurodermitis: Weniger Ekzeme durch enthärtetes Wasser

Die Benutzung von Wasserenthärtern kann bei Kindern mit Neurodermitis Ekzeme verhindern. Dies ergaben aktuelle Untersuchungen von Wissenschaftlern der Nottingham-Universität. Bisher war bereits bekannt, dass das Auftreten von Neurodermitis in Regionen mit härterem Wasser im Vergleich zu Gebieten mit weichem Wasser um 50% zunimmt. Eine Ursache könnte sein, dass hartes Wasser reich an Kalzium und Magnesium ist. Möglicherweise reizen diese Mineralien beim Waschen die Haut oder das Trinken führt zu trockener Haut. Vielleicht verleitet eine höhere Wasserhärte auch zu einem größeren Verbrauch von Seife bzw. Waschmittel, was die Haut wiederum angreift.

Seit 2007 nehmen 233 Neurodermitis-Patienten im Alter zwischen sechs Monaten und 16 Jahren an der britischen Studie teil. Teilnehmende Kinder bzw. deren Familien erhalten medizinische Wasserenthärter für vier bis 12 Wochen, die anschließend für vier Wochen wieder aus dem Haushalt verschwinden, um mögliche Auswirkungen feststellen zu können. Jedes Kind oder ein Elternteil des Kindes führt Tagebuch über Neurodermitis-Symptome. Zusätzlich protokolliert ein computerunterstütztes Armband das Ausmaß des Kratzens, während das Kind schläft. Schon nach zwei Wochen Gebrauch von enthärtetem Wasser konnten die Forscher eine entscheidende Besserung des Ekzems bei den Kindern feststellen.