04.03.10

Heuschnupfen-Saison: später aber heftiger Start

Jetzt beginnt die Zeit der verquollenen Augen und Schniefnasen: Zwar hat der lange Winter vielen von Heuschnupfen geplagten Menschen eine Schonzeit verschafft, doch der Frühling steht vor der Tür, und Experten rechnen mit einem heftigen Pollenflug. Laut des deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) sind die ersten Haselpollen in wärmeren Regionen Deutschlands schon in der Luft, und auch die Erle kommt langsam dazu. Die früh blühenden Bäume bescheren Millionen von Pollen-Allergikern die bekannten Symptome: Niesattacken, juckende Augen, Dauerschnupfen und Atemnot, in schweren Fällen auch Bronchial-Asthma.

Der späte Start in die Heuschnupfenzeit geht gegen den Trend der letzten Jahrzehnte. Denn die Pollensaison ist zuletzt immer länger geworden, mit einem immer früheren Auftakt und späteren Ende. Die Haselpollen, die derzeit im Westen der Republik zu fliegen beginnen, waren in milderen Wintern auch schon im Dezember unterwegs.

Vermutlich wird in diesem Jahr die Blüte von Hasel, Erle und Birke zeitweise parallel verlaufen. Der deutsche Polleninformationsdienst warnt, dass bei einer Reihe von Menschen mit einer Disposition für einen Heuschnupfen, der aber bisher nicht ausbrach, eine starke Einwirkung großer Mengen an Allergenen das Fass nun zum Überlaufen bringen könnte.

Bundesweit gibt es etwa 20 Millionen Allergiker, mit steigender Tendenz. Der Trend der Zunahme ist noch nicht gebrochen. Etwa die Hälfte der Allergien geht auf das Konto von Pollen. Litten früher die meisten Heuschnupfen-Geplagten unter den Gräsern, so hat die Birke dicht aufgeholt. Ihre Pollen gelten als besonders aggressiv – und der Baum setzt in kurzer Zeit scharenweise Pollen frei.