02.11.10

Impfkommission rät jetzt zur Grippe-Impfung

Mit Beginn des Erkältungswetters rät die Ständige Impfkommission (STIKO) des Berliner Robert Koch-Instituts zur jährlichen Grippe-Impfung. Besonders älteren Menschen, chronisch kranken Kindern und Erwachsenen, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal empfiehlt das Institut, sich impfen zu lassen. Aber auch Schwangere und Menschen, die viel Personenkontakt haben, so z.B. auch Lehrer und Erzieher, sollten sich vor einer Infektion mit Influenza-Viren schützen.

Nachdem das Schreckensszenario der Schweinegrippe vor einem Jahr ausgeblieben ist, droht nach Expertenmeinung allerdings nun eine Impfmüdigkeit. „Viele Menschen könnten den Rückschluss ziehen: Von der Influenza ist keine Gefahr zu erwarten. Doch davor kann ich nur warnen“, sagt der Virologe Prof. Peter Wutzler, Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten. Es dürfe nicht vergessen werden, dass die Erkrankung schwer verlaufen kann und jedes Jahr weltweit tausende Menschen an den Folgen der Influenza sterben. Laut Prof. Wutzler starben in Deutschland in der vergangenen Saison etwa 256 Menschen an Grippe.

Die Grippe-Schutzimpfung ist bis etwa Februar in den meisten Arztpraxen möglich. Der aktuelle Impfstoff enthält drei Virusstämme und schützt auch vor dem weiter aktiven Schweinegrippe-Virus. Daher ist eine extra Impfung wie vor einem Jahr nicht nötig. Jetzt, also im Oktober und November, ist die optimale Zeit für die Impfung, da die ersten Grippe-Fälle meist im Dezember auftreten. Es dauert 10 bis 14 Tage bis das Immunsystem einen wirksamen Grippe-Schutz aufbaut.

Die Impfkosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.