06.09.11

Krebsvorsorge: Waren Sie 2011 schon beim Frauenarzt?

Die Krebsfrüherkennung beim Frauenarzt feiert 40. Geburtstag. Seitdem sind die Neuerkrankungen durch Gebärmutterhalskrebs erfreulich gesunken. Fatal, dass gerade um den 40. Geburtstag herum die Vorsorge-Achtsamkeit bei Frauen sinkt. Dabei ist die jährliche Krebsfrüherkennung  ein wichtiger Baustein für eine lange Frauengesundheit. Nutzen Sie sie!

Seit es die Früherkennungsuntersuchung vom Unterleib und Brüsten gibt, sind die Neuerkrankungen stark zurückgegangen. Dazu Dr. Christian Albring, 1. Vorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte: „Seit es den Abstrich gibt, den sogenannten PAP-Test, ist der Gebärmutterhalskrebs von 30.000 Neuerkrankungen pro Jahr Anfang der 70er Jahre auf unter 5.000 im Jahr 2007 gesunken.“ Eine Erfolgsgeschichte, an der die Frauen „mitgeschrieben“ haben. Schließlich sind sie es, die durch den Gang zum Frauenarzt ein mögliches Risiko abklären lassen.
Leider gehen Frauen ab 40 Jahre immer seltener zu den Untersuchungen. Warum? Mit der meist abgeschlossenen Familienplanung sinkt offenbar das Bewusstsein für den eigenen Körper. Gefährlich, denn: Gerade in diesem Alter steigt das Krebsrisiko an.

Fakten zum PAP-Test:

  • Der von den Krankenkassen bezahlte Test sollte ab dem 20. Lebensjahr jährlich einmal vorgenommen werden.
  • Er dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bzw. dessen Vorstufen.
  • Durch den PAP-Test bzw. Abstrich lassen sich sehr früh mögliche Veränderungen feststellen.
  • Dabei werden oberflächliche Zellen vom Muttermund und dem Gebärmutterhalskanal abgestrichen und anschließend im Labor untersucht.
  • Die Untersuchung ist schmerz- und risikofrei und dauert nur wenige Minuten.
  • Ist der Befund negativ – also alles ist o.k. – meldet sich der Gynäkologe meist nicht telefonisch.
  • Bei dieser Untersuchung können übrigens auch Hormonstatus und Zyklus-Phase ermittelt werden.

Wussten Sie das?

Der beste Termin für den Abstrich ist die Zyklusmitte. Dann sind keine größeren Beimengungen von Blutzellen zu erwarten. Zudem ist die Schleimhaut hoch aufgebaut und die gewonnenen Zellen sind durch die Östrogenwirkung in der ersten Zyklushälfte detaillierter zu erkennen.